Klaus Osse, 1936 in Jena geboren, promovierte 1963 zum Dr. med. und war bis 1982 als Facharzt für Gynäkologie tätig.
Mit 11 Jahren erhielt er die ersten Unterweisungen im Geigenspiel. Seine Liebe zu den Streichinstrumenten beschränkte sich aber nicht nur auf das Spielen: Er studierte auch deren Anatomie, ließ sich ab 1965 beim Geigenbaumeister Kurt R. Zöpfel / Markneukirchen in den "Geheimnissen" des Geigenmachens unterweisen, was 1974 mit dem Facharbeiterbrief besiegelt wurde. 1977 eröffnete er seinen eigenen Handwerksbetrieb vorerst als Nebenbeschäftigung-, im Mai 1979 legte er die Meisterprüfung als Handwerksmeister ab und war nunmehr seinem Hobby ab Juli 1982 hauptberuflich verpflichtet. (nach dem Klappentext seines Buches: "Violine - Klangwerkzeug und Kunstgegenstand")
Aus gesundheitlichen Gründen legte Dr. Klaus Osse sein Handwerk im Jahr 2000 nieder.
Dr. Klaus Osse ist Ehrenmeister der Musikinstrumentenbauerinnung Dresden.
Lutz Wackwitz
Lutz Wackwitz
-, - Dresden
In der Werkstatt von Lutz Wackwitz wurden Zupfinstrumente und andere historische Musikinstrumente fachgerecht nach den Erkenntnissen der jeweils infrage kommenden Fachwissenschaft restauriert und kopiert.
Seit 1990 war er Mitglied der Musikinstrumentenbauerinnung Dresden und seit 1992 Mitglied der AdR.
Lutz Wackwitz verstarb am 1.September 2017 in Dresden.
Metallblasinstrumentenbau Arno Windisch
Arno Windisch (Instrumentenbaumeister)
Dresden,
Arno Windisch wurde am 27.Februar 1921 in Klingenthal im Vogtland geboren. Nach der Lehr- und Gesellenzeit sowie der Meisterprüfung im Instrumentenbau übernahm er 1954 die Werkstatt von F.A.Heckel (gegründet 1836), des früheren "Königlich-Sächsischen Hofinstrumentenmachers".
Neben der Reparatur sämtlicher Metallblasinstrumente lag der Schwerpunkt der Arbeit Arno Windisch auf dem Neubau von Instrumenten, vor allem von Trompeten in allen Stimmungen.
An Neuentwicklungen sind besonders seine Basstrompeten in C/B und in Es/D zu nennen sowie eine Reihe von Unikaten für verschiedene Künstler. Für die Staatsopern in Dresden und Berlin entwickelte er die Lohengrin-Königstrompete neu. Die Instrumente der Werkstatt Arno Windischs wurden unter anderem nach Japan, Österreich, Dänemark, Finnland, Polen, in die USA und in die Tschechoslowakei exportiert.
Auf Wunsch der Wiener Philharmoniker fand 1966 im Hotel "Kaiserhof" in Wien eine eigene Ausstellung der Werkstatt Arno Windisch statt. Des weiteren war er mit seinen Instrumenten wiederholt auf der Leipziger Messe, Ausstellungen in Dresden und bei den Internationalen Trompetertagen in Bremen vertreten.
Im Jahr 1986 wurde vom Fernsehen des NDR für eine Sendereihe über Musikinstrumente der Bau von Trompeten in der Werkstatt Arno Windisch gefilmt.
Im Jahr 1996 übergab Arno Windisch die Werkstatt an Berndt C. Meyer, der sie als "Metallblasinstrumentenbau F. A. Heckel" in Dresden weiterführt.
Arno Windisch war Ehrenmeister der Innung.
Er verstarb am 13. Juli 2010 in Dresden.