Albrecht Höppner (Geigenbaumeister)
Kränzelstr. 4, 02826 Görlitz
Albrecht Höppner gehört zu den ersten Absolventen eines vierjährigen Musikinstrumentenbau-Studiums in Markneukirchen. Auf der Grundlage seiner Geigenbaulehre studierte er dort bei Eckart Richter und anderen bekannten Meistern. Nach der Ablegung seiner Meisterprüfung im Jahr 1992 arbeitete er in der Werkstatt von Matthias Misch in Vieselbach/Thüringen.
Ende 1992 ließ sich Albrecht Höppner in Görlitz nieder und eröffnete in einem der schönen Renaissance-Häuser im Stadtkern seine Werkstatt. Seitdem ist dies eine gute Adresse für einen wachsenden Kreis von Musikern verschiedener Orchester, für Hochschulen, für Musikschulen und Laienmusiker. Besonders interessant ist die Zusammenarbeit mit Mitgliedern des EUROPERA-Orchester, das seinen Sitz in Görlitz hat und in dem polnische, deutsche, tschechische und russische Musiker mitwirken.
In Anlehnung an die Instrumente des klassischen Geigenbaus entstehen in Albrecht Höppners Werkstatt Geigen und Bratschen mit einem persönlichen Stil, in den die individuellen Vorstellungen des Musikers einbezogen sind.
Albrecht Höppner ist Gastmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Radovan Jira (Geigenbaumeister)
Bärensteiner Straße 16, 01277 Dresden
Radovan Jira, Jahrgang ´46, erlernte nach seinem Studium als Geiger und Musiklehrer 1977-79 das Handwerk des Geigenbaus bei dem sehr bekannten und geschätzten Meister Max Sämann in Dresden. 1982 legte Jira die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Dresden ab. Seine Werkstatt befand sich zwischen 1979 und 2006 in der Altenberger Straße 15. Seit 2006 befindet sie sich auf die Bärensteinerstraße 16. 1989 wurde ihm der Titel "Anerkannter Kunsthandwerker" zuerkannt.
Seine Vorliebe gilt den historischen Streichinstrumenten. In den Jahren seines Schaffens fertigte er bereits verschiedene Einzelstücke der Violen-Familie, so vor allem Viola da Gamba und Viola d`amore, an.
Für einen Musiker der Staatskapelle schuf Jira eine Arpeggione (Streichgitarre), originalgetreu nachgebaut nach Stauffer (Wien), von denen es nur wenige in der Welt gibt. Für das Heinrich-Schütz-Museum in Bad Köstritz und das Bachhaus in Eisenach baute und restaurierte er mehrere historisch wertvolle Instrumente. Besonders reizvoll war für ihn der Auftrag von Professor Pank, Leipzig, eine siebensaitige Tenor-Gamba frei nach Thielke zu bauen.
Neubau von Geigen, Bratschen und Celli gehören selbstverständlich zu seinem Repertoire. Schwerpunkt seiner Arbeit sind vor allem Reparaturen und Restauration.
Zum Kundenkreis zählen Musiker der Sächsischen Staatskapelle, der Dresdner Philharmonie und anderen renommierten Orchestern sowie Musik- und Musikhochschulen etc. Zum Service der Werkstatt Jira gehört selbstverständlich ein umfangreiches Angebot von Zubehör, die Vermittlung und der Verkauf von Instrumenten, ausgehend von einfachen Schülerinstrumenten bis hin zu wertvollen alten und neuen Meisterinstrumenten.
Radovan Jira ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Sebastian Schneider-Marfels (Geigenbaumeister)
Schützengasse 3, 01067 Dresden
Sebastian Schneider-Marfels wurde im Jahr 1964 in Freiburg im Breisgau geboren und wuchs in Basel als Sohn einer Musikerfamilie auf. Nach dem Abitur begann er in Bubenreuth, einem Zentrum des deutschen Streichinstrumentenbaus, ein Praktikum bei Geigenbaumeister Josef Sandner. Darauf folgte die Lehrzeit bei Reinhold Schnabl, einem bekannten Meister mit internationalen Auszeichnungen. Die Gesellenprüfung legte er im Jahre 1989 in Nürnberg ab. Auf Auszeichnungen als Kammer-, Landes- sowie 1.Bundessieger im Geigenbauer-Handwerk folgte ein Förderpreis der Danner`schen Kunstgewerbestiftung München. Besuche bei namhaften Meistern gaben Sebastian Schneider-Marfels wichtig schöpferische Impulse beim weiteren Neubau von Streichinstrumenten.
Der Dresdner Kulturraum mit seiner großen traditionsreichen Orchesterkultur und damit verbundenen alten familiären Bindungen, bewegte ihn im Jahre 1994, in Kreischa bei Dresden eine Geigenbauwerkstatt zu eröffnen. Es folgte 1995 das Abschließen der Meisterprüfung in Markneukirchen.
Sein Repertoire im Geigenbau umfasst vorwiegend den Neubau von Violinen, Violen und Violoncelli nach Modellen klassischer italienischer Meister.
Die Reparatur und Restaurierung von Instrumenten gehört zum Aufgabengebiet, ebenso die Vermittlung von hochwertigen Streichinstrumenten.
Zu Schneider-Marfels` Kundenkreis gehören bereits Musiker großer Spitzenorchester sowie Studenten verschiedener Musikhochschulen in Deutschland und der Schweiz.
Sebastian Schneider-Marfels ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Thomas Gläsel (Geigenbaumeister)
Loschwitzer Str. 44, 01309 Dresden
Die Familie Gläsel gehört zu den ältesten Geigenbauerfamilien des Vogtlands. Die Ahnentafel reicht bis in das Jahr 1420 zurück, und Mitglieder der Familie gehören zu den ersten, die als Geigenbauer erwähnt wurden. Thomas Gläsel erlernte schon von klein auf in der Werkstatt seines Großvaters Albin Otto Gläsel den Umgang mit Streichinstrumenten. Schon bald stand sein Berufs- wunsch fest, Geigenbauer zu werden.
Nach dem Abitur begann die Ausbildung in der Werkstatt von E.H.Roth im Jahr 1981. Nach der Gesellenprüfung im Jahre 1984 folgten die Wanderjahre, die ihn im Laufe von 12 Jahren in viele namhafte Werkstätten führten, u.a. bis in die USA. Zwischenzeitlich legte er in Nürnberg 1993 die Meisterprüfung ab, bevor er 1996 mit seiner Frau in Dresden eine eigene Werkstatt eröffnete.
Die Kenntnisse und Fertigkeiten, die er in namhaften Meisterwerkstätten an wertvollen alten Instrumenten erwerben konnte, erlauben ihm heute, Meisterinstrumente zu bauen, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Durch die Kombination von Neubau, Reparatur und Vermittlung hochwertiger Streichinstrumente kann er in seiner Dresdner Werkstatt den Gedankenaustausch mit dem Musiker intensiv betreiben. Dessen Wünsche und Vorstellungen können so in seine Arbeit mit einfließen.
Thomas Gläsel ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Wolf-Dietrich Poralla wurde 1941 in Grünberg/Schlesien geboren. Seine Mutter war ab 1945 erste Harfenistin, sein Vater ab 1948 Schlagzeuger in der Staatskapelle Dresden. Bei Reinhold Lange und Frau Siegert Brandner erhielt er in den Jahren 1950 bis 1956 Unterricht in den Fächern Klavier und Harfe. Von 1956 an begann er eine Ausbildung zum Harfenbauer nach Vorgaben des Starnberger Harfenbaumeisters Obermayer mit Oberschule und Praktikum in Berlin und Saarbrücken. In den Jahren 1958 bis 1961 war W.-D. Poralla im Dresdner Apparatebau Spenke & Metzl in der Herstellung von Pauken, Trommeln, Xylophonen und Röhrenglocken tätig, während er gleichzeitig eine Mechanikerausbildung in der Lehrwerkstatt des Schreibmaschinenwerkes Dresden absolvierte. Nach bestandener Meisterprüfung 1966 unternahm er gemeinsam mit dem Dresdner Harfenbauer Kube einen ersten Versuch zur Errichtung einer eigenen Werkstatt. Dies erwies sich jedoch aus wirtschaftlichen Gründen als undurchführbar. Deshalb blieb W.-D. Poralla weiterhin im Dresdner Apparatebau tätig, von 1966 bis 1968 als Technischer Leiter und nach Übernahme der Firma 1968 als Betriebsleiter. Im Jahre 1972 erfolgte die Verstaatlichung des Betriebes und Wolf-Dietrich Poralla wurde Betriebsdirektor des VEB Schlaginstrumentenbau Dresden. Er absolvierte von 1973 bis 1977 ein Fernstudium im Fach Ökonomie an der damaligen Hoch- schule Rodewisch. Im Jahr 1977 schied er aus seinem Betrieb aus. Am 1.4.1978 gründet er die Meisterwerkstatt für Harfen in Radebeul und besuchte 1979 an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden einen Lehrgang im Vergolden. Zum 16.8.1990 wurde die Werkstatt in die Dresdner Harfen-Centrum GmbH umgewandelt. Die Um- und Ausbauten wurden im Jahr 1993 abgeschlossen. Die Werkstatt Norbert Grundmann in Dresden war seit GmbH-Gründung 1990 als provisorische Werkstatt Bestandteil der Dresdner Harfen-Centrum GmbH und wurde im Februar 1993 aufgelöst. Büro, Ausstellung & Verkauf, Reparaturen und Restaurierungen befinden sich seitdem in Radebeul. Die bisherigen Kunden und Aufträge kamen aus Deutschland, Skandinavien, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Marokko, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Türkei, Ungarn, Kroatien, Russland, den USA und Japan (1995).
Wolf-Dietrich Poralla ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.