Wolfgang Trobisch (Klavierbaumeister)
Neugasse 30, 01662 Meißen
Oft kann ein Klavier schon durch seine Anwesenheit den Raum beleben. Von ihm geht eine seltsame Faszination aus.
Nach der Lehre im Möbelbaukombinat Eisenberg hatte ich das Glück, in der Werkstatt von Klavierbaumeister Kurt Kirst arbeiten zu können. Hier konnte ich alle Arbeiten, vom "Bau" eines Holzstabels über die Herstellung der akustischen Anlagen und des Gehäuses, die Arbeiten an Klaviatur und Mechanik bis hin zum fertigen Klavier, kennenlernen.
1984 schloss Kurt Kirst seinen Betrieb aus Altersgründen. Das war für mich Anlass, in meine Heimatstadt Meißen zurückzukehren und mich 1985 als Klavierbauer selbstständig zu machen. Seit 1986 habe ich eine eigene Werkstatt zur Reparatur und Überholung von Klavieren, Flügeln und anderen besaiteten Tasteninstrumenten. 1991 legte ich die Meisterprüfung ab.
Durch die Gründung des Klavierfachgeschäftes 1992 wurde das Leistungsangebot "rund um das Klavier" weiter vervollkommnet.
Klaviere und Flügel vieler Hersteller können hier gekauft, gemietet und geliehen werden.
Im Angebot sind aber auch Digitalklaviere und Keyboards, Noten und andere Musikalien sowie Raumklimageräte, die oft nötig sind, dem Instrument zu einem langen Leben zu verhelfen.
Cembalo-Bausätze und Bausätze für andere historische Instrumente bieten wir an. Auch der fachgerechte Transport von Klavieren und Flügeln wird ausgeführt. Das Wesentlichste ist aber die Betreuung und das Stimmen der Klaviere und Flügel.
Unsere Werkstatt ist flexibel und auf Sonderwünsche eingestellt. So wurden auch Musikinstrumente wie Celesta, Phonolamechanik, Pozellanglockenspiel, Orgel, Fisharmonika, Kofferspinett u.a. wieder zum Leben erweckt. Reparaturen an historischen Instrumenten sind ein interessantes Arbeitsgebiet.
Die Vielfalt der betreuten Instrumente ist groß und stellt uns täglich vor neue Aufgaben. Vielleicht ist es gerade das, was mir Spaß macht und mich gerne Klavierbauer sein lässt.
Wolfgang Trobisch ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Sebastian Döhn (Klavierbauer und - stimmer)
Reiboldschachtring 20, 01705 Freital
Seit 1984 ist Sebastian Döhn als selbstständiger Klavierbauer tätig. Anregungen für die Berufswahl bekam er durch seine enge Beziehung zur Musik. Er besuchte die Musikschule und die Spezialschule für Musik in Dresden und erhielt dort Cello- und Klavierunterricht.
Der Klavierbauer-Lehrausbildung im thüringischen Eisenberg folgten einige Jahre der praktischen Arbeit. 1987 legte er die Meisterprüfung ab. Sein
Tätigkeitsbereich umfasst Stimmungen an tastengebundenen Saiteninstrumenten (Flügel, Klavier, Cembalo).
Ausgeführt werden ebenso alle innentechnischen Reparaturarbeiten wie Mechanik- und Klaviaturüberholungen, Reparaturen an der akustischen Anlage (Resonanzboden, Saitenbezug, Stimmstock) und das Neubekielen historischer Tasteninstrumente.
Außerdem gehört die Lieferung von Zubehör zum Angebot: Klavier- und Flügelbänke, Klavierlampen und -leuchter, Flügel- und Klavierhüllen. In Dresden und Umgebung werden von Sebastian Döhn Instrumente des Staatsschauspiels, des Heinrich-Schütz-Konservatoriums, der Musikschule des Landkreises Meißen sowie viele Klaviere und Flügel von Privatkunden betreut.
Sebastian Döhn ist Gastmitglied in der Musikinstrumenten-Innung.
Volker Lerche-Mühl (Klavierstimmer)
Österreicher Straße 67, 01279 Dresden
Nachdem er lange Zeit einen anderen Beruf ausgeübt und das Klavierstimmen als Hobby betrieben hatte, begann Holger Lerche-Mühl im Jahre 1984 eine Ausbildung zum Klavierstimmer und -Reparateur bei der Firma Zimmermann in Seifhennersdorf. Diese wurde ergänzt durch eine Ausbildung im Flügelbau bei der Firma Förster in Löbau. Beide schloss Volker Lerche-Mühl 1985 ab.
Im gleichem Jahr erhielt er die Gewerbegenehmigung und Werkstatträume.
In der nun folgenden Zeit wurde die Werkstatt aufgebaut und die Fertigkeiten im Klavier- und Flügelbau erweitert.
Heute umfasst Lerche-Mühls Arbeitsgebiet sämtliche möglichen Reparatur- und Restaurierungsaufgaben, einschließlich Furnierreparaturen, Schellack-Polituren und Spritzlackierungen.
Im Jahre 1991 wurden seine Arbeiten im Auftrage des Bundes Deutscher Klavierbauer e.V. von einer Kommission eingeschätzt.
Auf Grund der gezeigten Qualität wurde er nach einer Zusatzprüfung in den Bund aufgenommen. Besonderer Höhepunkt war die vollständige Restaurierung eines elektropneumatischen Klavieres aus den 20er Jahren.
Volker Lerche-Mühl ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Gert Gäbler (Klavierbauer)
Comeniusstr. 99, 01309 Dresden
Reparaturen, Dienstleistungen (Stimmen etc.), Handel mit Pianos, Flügeln und Cembali, Betreuung von Konzertinstrumenten
Öffnungszeiten nach Vereinbarung
1971 - 1973
Lehre bei August Förster in Löbau
1973 - 1975
Arbeit in der Klavierproduktion und weitere Ausbildung zum Techniker
Gert Gäbler ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
1975
Ausbildung zum Techniker und Einführung in die Konzertbetreuung beim Vater
Vertragliche Bindung an die Staatsoper und Staatskapelle Dresden, die Musikhochschule Dresden.
Betreuung zahlreicher Schallplatten- und CD-Produktionen bei Eterna/Berlin Classic.
Seit 1990 Vertragshändler der Firma August Förster.
Seit 1992 Vertragshändler der Firma STEINWAY & Sons, Grotrian-Steinweg, Blüthner und J.C. Neupert.
Matthias Mühl (Klavierbauer)
Am Eiswurmlager 1 , 01189 Dresden
* Stimmungen
* Reparaturen
* Beratung
* Termin nach Vereinbarung
Als Sohn eines Holzbildhauermeisters wurde Matthias Mühl 1963 in Dresden geboren. Er nahm 12 Jahre Klavierunterricht, begann eine Lehre als Dekorationsmaler, arbeitete 3 Jahre als Filmkunstmaler im ehemaligen DEFA-Studio für Trickfilme und wirkte mit anspruchsvollen Malereien beim Wiederaufbau der Semperoper in Dresden mit.
1985 begann er eine Lehre als Klavierbauer im thüringischen Eisenberg. Nach sehr gutem Abschluss verweilte er noch zwei Jahre in diesem Betrieb der ehem. Firma Geyer und wurde beim Fertigstimmen, als Intoneur und Reparateur beschäftigt. 1989 bekam Matthias Mühl seine Gewerbeerlaubnis als Klavier- und Cembalobauer in Dresden.
Seit dieser Zeit betreut er die Instrumente der Hochschule für Musik, der Spezialschule, das "Theater Junge Generation", das Kabarett-Theater "Die Herkuleskeule", das Hotel Kempinski Taschenbergpalais, den Jazzclub "Tonne", die Musikschule Eisenhüttenstadt und viele private Kunden. Sein Aufgabenbereich erstreckt sich auf das Stimmen sowie auf General- und Teilreparaturen von Klavieren und Flügeln, z.B. das Erneuern von Stimmstöcken, Saitenbezügen, Teil- und Kompletterneuerungen von Mechaniken nach Berechnungen, Furnierarbeiten und Oberflächen in handpoliertem Schellack-Hochglanz.
Außerdem gehört auch der Verkauf von gebrauchten und neuen Klavieren oder Flügeln zu seinen Aufgaben.
Matthias Mühl ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Benjamin Welde (Orgelbaumeister)
August-Bebel-Str. 31, 02785 Olbersdorf
1869 wurde die Firma von Andreas Schuster gegründet.Seit 1995 führt Orgelbaumeister Benjamin Welde diese Firma in fünfter Generation und firmiert seit dem unter dem Namen Orgelbau Welde vormals A. Schuster & Sohn.
Neben Neubauten gehören Restaurierungen und Reparaturen zu unserem Angebot. Dabei haben wir uns in erster Linie auf pneumatische Instrumente spezialisiert.
1999 Großhennersdorf /Sa. ev. Kirche, Restaurierung Opus 1
von A. Schuster (1870)
2008 Seifhennersdorf /Sa. ev. Kirche, A.Schuster & Sohn 1936
Benjamin Welde ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Kristian Wegscheider (Orgelbaumeister)
Bauernweg 61, 01109 Dresden
Orgeln sind klingende Zeugnisse einer kulturellen Epoche. Es ist unsere Verpflichtung, die erhaltenen Werke zu pflegen, zu konservieren, zu restaurieren und zu rekonstruieren, um sie den nächsten Generationen im ganzen Reichtum ihrer Ursprünglichkeit weiterzugeben.
Diese Maxime steht als Leitspruch unserer Werkstatt. Nach 13jähriger Arbeit als Orgelbauer und Restaurator im Jehmlich-Orgelbau Dresden und kurzer Zeit im Musikinstrumentenmuseum in Leipzig entschloss ich mich, am 1. Juni 1989 meine eigene Restaurierungswerkstatt für Orgeln zu gründen. Neben der Vorliebe für historische Orgeln gehört aber auch der Neubau von kleineren und mittleren Orgelinstrumenten zu den Aufgaben unserer Werkstatt. Hier soll umgesetzt werden, was wir an den alten Orgeln gelernt haben. So werden auch unsere neuen Instrumente in alter Handwerkstechnik und in Anlehnung an historische Vorbilder gebaut. Ein Kennzeichen unserer Werkstatt ist auch, dass wir im Wesentlichen alle Teile in der eigenen Werkstatt selber herstellen, den elektrischen Orgelwinderzeuger einmal ausgenommen. Große Nachfrage unserer spezialisierten Arbeit ermöglichte, die anfängliche Mitarbeiterzahl von drei auf heute neun zu erhöhen. Als erste Arbeit bauten wir in unserer Werkstatt eine neue kleine Orgel für die Schlosskapelle in Allstedt. Äußerlich sieht sie aus wie eine Orgel um 1720. Sie hat jedoch eine innere Besonderheit. Die Orgel verfügt über 18 Töne pro Oktave und lässt sich deshalb mit allen acht Registern in zwei Stimmungsarten spielen: Mitteltönig und wohltemperiert. Am 22. Oktober 1995 wurde unsere neue Orgel in Dresden/Wilschdorf eingeweiht. Sie hat 14 Register auf zwei Manualen und Pedal und auch die Möglichkeit, in zwei Stimmungsarten zu spielen. Zur Zeit arbeiten wir an der Rekonstruktion der Meisterorgel von Zacharias Hildebrand (1722), sein Opus 1, in Langhennersdorf bei Freiberg, an der Michael-Röder-Orgel in Tiefenau (um 1725) und bauen eine neue Orgel für die Nordhalle des Güstrower Doms. Für 1997 ist der Neubau der Orgel für die Loschwitzer Kirche geplant. Diese großen Aufgaben sind nur zu bewältigen mit zuverlässigen und tüchtigen Mitarbeitern, die ihr Handwerk verstehen und den Geist der Firma entscheidend mittragen. Deshalb sollen sie hier auch genannt werden: Reinhard Schäbitz, Michael Wetzel, Hartmut Schütz, Matthias Weisbach, Michael Dittrich, Ulf Hausmann, Friedemann Schwarzenberg, Raymund Herzog und Antje Wehnert.
Kristian Wegscheider ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.
Christoph Rühle (Orgelbaumeister)
Kötzschenbr. Str. 3, 01468 Moritzburg
Die Entstehung und allgemeine Entwicklung der Orgelbaufirma Rühle wurde bereits bei dem Ehrenmitglied und Orgelbaumeister Wilhelm Rühle dargestellt. Sein Sohn Wieland erlernte im väterlichen Betrieb den Beruf des Orgelbauers und übernahm im Jahre 1988 die Leitung der Firma.
Von den Anfängen ihrer Tätigkeit bis heute liegt ein Schwerpunkt der Werkstatt Rühle auf der Restaurierung von kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Orgelinstrumenten in Sachsen und darüber hinaus. So schön und verantwortungsvoll dieser Aufgabenbereich ist, war man auch stets bemüht, durch Neubau von Orgeln eine eigene "Handschrift" zu finden. Ist es doch nur hierbei möglich, die eigenen klanglichen Vorstellungen zu realisieren und akustisch wie architektonisch maßgeschneiderte Instrumente für die jeweiligen Räume zu schaffen. Neubauten werden von der Werkstatt Rühle grundsätzlich als mechanische Schleifladenorgeln gebaut.
Im Rahmen von Pflege und Restaurierung werden jedoch ebenso alle Arbeiten an pneumatisch oder elektrisch gesteuerten Orgeln ausgeführt. Die Werkstatt selbst ist ausgerüstet für den Einsatz aller im Orgelbau vorkommenden Arbeitstechniken. Hierzu gehören z.B. das Legieren, Gießen und Hobeln von Zinnplatten sowie die Herstellung des gesamten Pfeifenwerkes, sämtliche Drechsel-, Fournier- und Holzbildhauerarbeiten und auch der Gehäusebau nach eigenen und fremden Entwürfen.
Selbstverständlich werden nur erstklassige Materialien wie luftgetrocknetes Holz verwendet.
Beispiele für die Restaurierungsarbeiten der Werkstatt Wieland Rühle finden sich in Pfaffenroda, Schmalkalden, Burg Schönfels bei Zwickau, im Köthener Schloss und im Kloster Grüssau/Schlesien (Polen). Neubauten wurden unter anderem in Schmiedeberg, Tharandt, Dresden, Radebeul und Bonn durchgeführt. Hinzu kommt eine ganze Anzahl von Positiven an verschiedenen Orten.
Christoph Rühle ist Vollmitglied in der Musikinstrumentenbauer-Innung.